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Grundsteuer & GrundsteuererklÀrung 2022

Shownotes

Die Grundsteuer ist eine Steuer, die Immobilien-EigentĂŒmer:innen auf ihren Grundbesitz zahlen. Wer EigentĂŒmer:in ist, steht im Grundbuch. Die Steuer wird von der jeweiligen Stadt oder Gemeinde erhoben, ist eine der wichtigsten Einnahmequellen fĂŒr StĂ€dte und Gemeinden und finanziert die lokale Infrastruktur. Sie wird jĂ€hrlich festgesetzt und quartalsweise erhoben.

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Die aktuelle Reform geht zurĂŒck auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018. Damals hatten die Karlsruher Richter:innen die bisherige Bewertung der GrundstĂŒcke als verfassungswidrig bewertet. 2019 hat der Bundestag dann eine GesetzesĂ€nderung beschlossen. Seitdem galt der 1. Januar 2022 als Stichtag fĂŒr die Grundsteuerreform 2022. Bedeutet: FĂŒr alle Immos, die du zu diesem Stichtag besessen hast, musst du die GrundsteuererklĂ€rung 2022 abgeben.

Die Richter:innen begrĂŒndeten ihr Urteil ĂŒbrigens damit, dass die Werte, auf denen die Grundsteuer basierte, vor Ewigkeiten festgesetzt wurden. In den alten BundeslĂ€ndern stammten die Werte aus den 60er- und in den neuen sogar aus den 30er-Jahren. Da sich seitdem in der Wertentwicklung von GrundstĂŒcken einiges getan hat, forderten die Richter:innen die Reform.

Die Grundsteuer berechnet sich wie folgt: Grundsteuerwert x Grundsteuermesszahl x Hebesatz.

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Der Grundsteuerwert wird im Zuge der Grundsteuerreform neu berechnet. Den multiplizierst du mit der Grundsteuermesszahl, die nach dem bundesweit einheitlichen Modell 0,031 betrÀgt. Einzelne LÀnder machen hier Ausnahmen. Dazu gehören: Hamburg, Niedersachsen, Saarland und Sachsen. Hast du diese beiden zahlen multipliziert, erhÀltst du den Grundsteuermessbetrag. Den multiplzierst du wiederum mit dem Hebesatz, den deine Stadt oder Gemeinde festlegt.

Da es aber Zeit fĂŒr die Erhebnung der neuen GrundstĂŒckswerte braucht, gelten die neuen GrundstĂŒckswerte erst ab 2025. Der Grundsteuerwert deines GrundstĂŒcks wird auf Grundlage der GrundsteuererklĂ€rung 2022 festgelegt. FĂŒr die Abgabe hast du exakt vier Monate Zeit. Du kannst sie zwischen dem 1. Juli und dem 31. Oktober 2022 abgeben. Verpasst du die Frist, drohen SĂ€umniszuschlĂ€ge oder Bußgelder. Du kennst das Finanzamt. Besser also, wenn du die Frist einhĂ€ltst.

Doch dazu musst du wissen, was du brauchst, um die GrundsteuererklÀrung abzugeben. Also:

Erstmal natĂŒrlich die Adresse der Immobilie. Das sollte easy sein. Dann brauchst du das FlurstĂŒck. Das findest du im Grundbuch. Trifft sich gut, dass du da auch die nĂ€chste Angabe, die du brauchst, herbekommst: die GrundstĂŒcksflĂ€che. In MehrfamilienhĂ€usern, in denen du eine Wohnung besitzt, hast du in der Regel einen Miteigentumsanteil. Dann musst du die Art des GrundstĂŒcks angeben. Also: Ist das GrundstĂŒck bebaut oder unbebaut? Steht dort ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus oder wird es gewerblich genutzt? Das ist wichtig, weil sich anhand dieser Info entscheidet, welches Bewertungsverfahren angewendet wird. Das Sachwert- oder das Ertragswertverfahren?

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NatĂŒrlich brauchst du aber auch das Baujahr der Immobilie. Bei neueren Bauten ist das kein Problem. Schwieriger wird es beispielsweise bei Altbauten. LĂ€sst sich das nicht genau ermitteln, gibt es allerdings auch Altersklassen fĂŒr Immobilien. Wichtig ist auch die Wohn- und NutzflĂ€che deiner Immobilie. Auch hier gilt der Stichtag des 1. Januar 2022. Hast du einen bemaßten Grundriss vom Kauf der Immo, ist das kein Problem. Hast du seitdem angebaut, musst du allerdings neu rechnen.

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Hast du das ermittelt, musst du deinen Bodenrichtwert angeben. Den ermittelst du aber natĂŒrlich nicht selber. Dazu gibt es einen Bodenrichtwertservice der LĂ€nder namens BORIS. Wichtig ist, dass ihr die entsprechende Plattform eures Bundeslandes nutzt und nicht die bundesweite BORIS-Plattform. Auf der Plattform musst du neben der Adresse die GrĂ¶ĂŸe des FlurstĂŒcks und die Anzahl der Vollgeschosse angeben. Zuletzt brauchst du noch deine Steuernummer und das Finanzamt. Beides findest du auf dem letzten Grundsteuerbescheid. Zulezt brauchst du die Mietniveaustufe. Das könnte allerdings auch automatisch erfasst werden, da du die Adresse ja sowieso angibst. Das ist bisher allerdings noch nicht klar.

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