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Mieter:in finden

Shownotes

Wenn deine Immobilie leersteht oder du eine:n Nachmieter:in suchst, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst dich einfach selbst um eine:n Mieter:in kümmern. Doch das ist mit etwas Aufwand verbunden und kann wertvolle Zeit kosten, in der du keine Mietzahlugnen erhältst. Willst du Zeit sparen, kannst du eine:n Makler:in beauftragen.

Wendest du dich an eine:n Makler:in hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst einen "qualifizierten Alleinauftrag" vergeben oder vereinbaren, dass du parallel ebenso eine:n Mieter:in suchst. Gegen die Möglichkeit der parallelen Suche spricht allerdings, dass viele Makler:innen in diesem Fall nicht wirklich tätig werden, weil es sich für sie sonst nicht lohnt, da sie auf die Bezahlung über die Courtage angewiesen sind. Außerdem kann es in ihrer Arbeit so zu Überschneidungen bei Angebotsanzeigen kommen. Das wollen Makler:innen vermeiden. 📱 Hier registrieren für dein Immo-Invest 📱

Ebenso kann eine Mietverwaltung die Suche nach passenden Mieter:inenn übernehmen. Das hat den Vorteil, dass solche Mietverwaltungen meist bereits Listen mit wartenden Mieter:innen haben, von denen sie dir möglicherweise passende Kandidat:innen vorschlagen können. So sparst du Zeit. 🎧 HIER die Folge zur Mietverwaltung hören!

Am wenigsten Aufwand hast du vermutlich, wenn dein:e aktuelle:r Mieter:in jemanden kennt oder sich auf die Suche macht. So sparst du dir den Stress, Besichtigungen zu organisieren. Zudem machen die beiden die Übergabe unter sich aus und regeln mögliche Übernahme von Möbeln oder Ausstattung.

Hast du eine:n passende:n Mieter:in gefunden, solltest du dich mit der Frage einer möglichen Mindestmietdauer im Mietvertrag auseinandersetzen. Ob es sinnvoll ist, die zu vereinbaren, hängt davon ab, was du mit dem Objekt vorhast. Da du nicht allzu oft neue Mieter:innen suchen möchtest, kann es schon Sinn ergeben, eine Mindestmietdauer festzuschreiben. Möchtest du das Objekt allerdings zeitgebunden und möbliert beispielsweise an Monteurinnen und Monteure vermieten, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen. Ebenso wenig sinnvoll sind Verträge mit Mindestmietdauer, wenn du die Wohnung mit verschiedenen Mietverträgen als WG vermieten möchtest. Denn in solchen Konstellationen sind häufigere Wechsel einzelner Mieter:innen die Regel. Eine relativ kurze Mietdauer kann für dich auch interessant sein, wenn du die Wohnung zeitnah leer weiterverkaufen möchtest. ➡ Weitere Infos zu deiner Finanzierung mit Urbyo

In vielen Fällen kann eine Standardmietdauer von zwei Jahren aber schon Sinn ergeben. Besonders wenn du eine:n Makler:in beauftragst hast, solltest du das Geld, das du für die Suche nach neuen Mieter:innen ausgegeben hast, schließlich erstmal wieder refinanzieren. Daher ist eine solche Mietdauer schon vertretbar. Wenn potentielle Mieter:innen total ablehnend darauf reagieren, sind sie möglicherweise nicht die für dich geeigneten Kandidat:innen.

Es gibt aber weitere Punkte, die eine:n geeignete Mieter:in ausmachen. Grundlegend sollten sie die Miete pünktlich zahlen, die Wohnung gut behandeln und zuverlässig sein. Solche Menschen ziehst du natürlich einfacher an, wenn du die Wohnung in der Anzeige in einem entsprechend guten Zustand präsentierst. Sorge also dafür, dass die Bilder einen ordentlichen und sauberen Eindruck der Wohnung machen. Da du eine Auswahl an potentiellen Mieter:innen haben solltest und möglichst wenige Besichtigungstermine machen möchtest, sollte die Anzeige einen möglichst exakten Überblick über Lage und Schnitt der Wohnung geben. In manchen Lagen bekommst du zwar auch so schnell auf eine große Zahl an Bewerber:innen, dennoch ist eine gut aufbereitete Anzeige auch hier wichtig. Denn so vermeidest du es, dir und interessierten Mieter:innen eine Besichtigung zu machen, die bei genauerer Kenntnis der Wohnung gar nicht nötig gewesen wäre.

Wenn du dich ohne Makler:in oder Mietverwaltung selbst auf die Suche nach Mieter:innen machst, solltest du wissen, wo du am besten suchst. Dazu kannst du eine Anzeige in regionalen Zeitungen schalten. Allerdings empfehlen wir, auch immer Anzeigen auf Online-Portalen zu erstellen. Das geht über Kleinanzeigen und Wohnungsportale ganz easy. Insgesamt bietet sich eine Mischung aus kostenlosen Portalen, dem regionalen Marktführer und einer Print-Anzeige an. Laufen die Anzeigen, behalte auf jeden Fall deine Mailbox und deinen Spam-Ordner im Blick, um nichts zu verpassen. Denke außerdem dran, die Anzeigen immer mal wieder zu aktualisieren und das Datum anzupassen. So vermeidest du es, dass Leute das Objekt für einen Ladenhüter halten oder denken, die Immobilie sei sicher schon vermietet.

Genauso wichtig, wie genug potentielle interessierte Mieter:innen zu akquirieren, ist es, am Ende die oder den passenden auszuwählen. Wie schließt du also mögliche Problemmieter:innen aus? Dazu solltest du zunächst auf dein Gefühl im Erstgespräch hören. Wirkt die Person offen und ehrlich? Lebt sie in geordneten Verhältnissen? Dazu kannst du Fragen stellen wie: "Wo wohnst du aktuell?", "Wieso möchtest du umziehen?", "Womit finanzierst du die Miete?", "Wie lange planst du, hier wohnen zu bleiben?". Passt dein Gefühl, kannst du eine Besichtigung vereinbaren. Am Telefon solltest du Zusagen wie "du hast die Wohnung sicher" übrigens immer vermeiden. Das musst du erst später entscheiden. Ist dein erstes Gefühl schlecht, ist es sinnvoll, direkt abzusagen.

All das dient aber natürlich nur deinem Gefühl. Ist dein erster Eindruck gut gewesen und das Gefühl hat sich bei der Besichtigung erhärtet, geht es an die weitere Prüfung. Nun solltest du dir eine Selbstauskunft geben lassen. Dazu gehören auch eine Kopie des Personalausweises und Gehaltsnachweise. Viele Vermieter:innen verlangen außerdem einen aktuellen Schufa-Auszug oder eine Bonitätsauskunft. Du kannst dir als Vermieter:in übrigens auch eine Schufa-Auskunft der Interessentin oder des Interessenten geben. Denn du kannst in diesem Fall dein berechtigtes Interesse daran geltend machen. Die Kosten liegen hier bei 20 bis 60 Euro und können sich lohnen. Als weitere Optionen zur Prüfung könntest du ein Zeugnis des aktuellen Vermieters oder der aktuellen Vermieterin anfordern oder in einem Zweitgespräch einige Fragen erneut stellen und schauen, ob die Antworten sich nicht wesentlich geändert haben.

Zur Absicherung besteht zudem die Möglichkeit, eine Mietbürgschaft zu verlangen. Das ist insbesondere üblich, wenn potentielle Mieter:innen kein geregeltes oder ein geringes Einkommen haben. Bei Studierenden beispielsweise übernhemen oft die jeweiligen Eltern eine solche Bürgschaft.

Wieviele potentielle Mieter:innen sich auf eine Wohnung bewerben, hängt logischerweise von dem Objekt ab. Hier spielt in erster Linie die Lage eine Rolle. In welchem Stadtviertel oder in welchem Stockwerk liegt die Wohnung beispielsweise? Deshalb sind das auch alles Faktoren, die du bei deinem Immo-Invest von vorneherein mitdenken solltest. Die Bruttomietrenditen spiegeln dieses Risiko grundsätzlich wider. Vereinfacht: Wenn du eine Wohnung in einer Toplage haben möchtest, die 0 % Leerstandsrisiko hat, bezahlst du das natürlich mit einer geringeren Rendite von vielleicht unter 3 %. Grundsätzlich sind Dachgeschosswohnungen, Souterrain-Wohnungen oder Objekte mit ungewöhnlichem Schnitt schwieriger zu vermieten als praktisch geschnittene 2-3-Zimmer-Wohnungen im ersten oder zweiten Stock oder eine Einzimmerwohnung in Uni-Städten. Während du nach dem Kauf an der Lage natürlich nichts mehr ändern kannst, hast du allerdings die Möglichkeit, durch Anbau eines Balkons oder dem Einbau eines Aufzugs gemeinsam mit anderen Eigentümer:innen das Wohnumfeld zu verbessern und die Attraktivität des Objektes zu steigern.

Beachtest du die gegebenen Tipps, ist das Risiko, an Problemmieter:innen zu geraten, übrigens deutlich geringer als gemeinhin angenommen. Schließlich hörst du immer nur von Negativbeispielen. Niemand erzählt von dem Normalfall zuverlässiger Mieter:innen und pünktlich gezahlter Mieten. In den meisten Fällen solltest du den Wechsel von Mieter:innen als Chance begreifen.

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